Das X-Window-System wurde von DEC und dem MIT entwickelt und stellt heute einen defacto-Standard für grafische Unix-Oberflächen dar. Die erste Version (X11R1) wurde 1987 vorgestellt (Wann sprach man erstmals von Windows? :-); ab der Release 6 übernahm das X-Consortium die Verantwortung für die weitere Entwicklung.
Die grafische Oberfläche eines Linux-Systems ist X11. Dieses, auf vielen Unixen beheimatete System, ist schichtenartig aufgebaut. Ein Hauptbestandteil ist dabei der X-Server, der der darauf aufsetzenden Software (meist ein Windowmanager) die nötigen Mechanismen bereitstellt und die Hardware abstrahiert. Ein besonderes Merkmal ist die Netzwerkfähigkeit, d.h. Anwendungen auf dem Rechner X können auf dem (sonstwo auf der Welt beheimateten) Rechner Y dargestellt werden.
In diesem Abschnitt soll auf die Konfiguration des X-Servers eingegangen werden. Wer eine neuere Linux-Version verwendet, wird eventuell schon während der Installation automatisch das X-Window-System konfiguriert haben. Mit den hier vorgestellten Mitteln lassen sich die dabei getroffenen Einstellungen beliebig modifizieren.
Ebenfalls finden in diesem Kapitel einige wenige Windowmanager Erwähnung, die die in ihnen laufenden Anwendungen z.B. mit Rahmen versehen und dem Nutzer einige Interaktions- und Konfigurationsmöglichkeiten bieten.