Die relevanten Daten der Nutzerverwaltung befinden sich in den beiden
Dateien /etc/passwd
und /etc/group
.
Beide Dateien sind für jedermann lesbar, da einige
Programme - wie z.B. login
- ihre Informationen aus diesen beziehen. Früher speicherte man die
verschlüsselten Passwörter direkt in den Dateien, machte jedoch das System hiermit für so genannte
Wörterbuchangriffe
verwundbar. Alle aktuellen Distributionen verwenden deswegen das Shadow-Passwort-System, wo die Passwörter in den nur von
Root lesbaren Dateien /etc/shadow
und /etc/gshadow
gespeichert werden.
Das Hinzufügen und Löschen von Nutzern kann prinzipiell auf mindestens drei Wegen geschehen:
/etc/passwd
(z.B. mit vipw)/etc/shadow
-Eintrages durch
pwconv
/etc/skel
in das neue Heimatverzeichnis/etc/passwd
und /etc/shadow
.useradd
bei Shadow-Passwort-Systemen:
# Nutzer hinzufügen
|
Achtung: Als verschlüsseltes Passwort wird in /etc/shadow
ein
ungültiger Eintrag gewählt; d.h. dem Nutzer muss unbedingt von Root ein Passwort gegeben werden:
root@sonne> passwd new_user
|
usermod
zur Modifikation eines Nutzereintrages
adduser
bei altertümlichen Systemen;-)
Zur Erzeugung und Bearbeitung von Gruppen stehen ebenso mehrere Möglichkeiten zur Wahl:
/etc/group
(z.B. mit vigr)/etc/gshadow
-Eintrages durch
grpconv
Yast
(Administration des Systems
=> Gruppenverwaltung) bei SuSEuserconf
bei Red HatWächst dem Systemverwalter die Arbeit allmählich über den Kopf, so kann er die Verwaltung einer Gruppe auch delegieren:
root@sonne> gpasswd -A user users
|
user
ist jetzt berechtigt, mittels dem Kommando
gpasswd
Änderungen an der Gruppe vorzunehmen.
Eine Standard-Umgebung für alle Nutzer lässt sich u.a. durch Modifikationen der Dateien des Verzeichnisses /etc/skel sowie in der Datei /etc/login.defs realisieren.