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Der NIS-Client

Zunächst muss dem Client dieselbe Domain zugewiesen werden wie dem Server. Des Weiteren erhält der Client eine Liste der IP-Adressen von NIS-Servern, entweder durch Setzen der Einträge in der /etc/rc.config (YP_SERVER="192.168.1.8") oder durch Eintrag in eine Datei /etc/yp.conf:

# Aufbau einer /etc/yp.conf
#
ypserver 192.168.1.8
ypserver Zeus.edu.saxedu.de

Bei Eintrag eines symbolischen Namens muss dieser durch die lokale /etc/hosts auflösbar sein!

Welche Dateien durch NIS abgedeckt werden sollen, wird in der Datei /etc/nsswitch.conf festgelegt:

# Aufbau der Datei /etc/nsswitch.conf
# <Servicename> <Mechanismen>
#
passwd:     files nis
#passwd:                compat
shadow:     files nis
group:      files nis
hosts:      files dns nis
services:   nisplus [NOTFOUND=return] files
networks:   nisplus [NOTFOUND=return] files
protocols:  nisplus [NOTFOUND=return] files
rpc:        nisplus [NOTFOUND=return] files
ethers:     nisplus [NOTFOUND=return] files
netmasks:   nisplus [NOTFOUND=return] files
bootparams: nisplus [NOTFOUND=return] files
netgroup:   nisplus
publickey:  nisplus
automount:  files nisplus
aliases:    files nisplus

Die einzelnen Einträge bedeuten:

files Mittels lokaler Dateien (z.B. /etc/passwd
dns Mittels DNS 
nis oder yp Mittels NIS 
nisplus oder nis+ Mittels NIS+ (Erweiterung von NIS) 
[NOTFOUND=return] Bewirkt, dass die Suche gestoppt wird, wenn der vorhergehende Mechanismus zu keinem Ergebnis kommt
compat Aktiviert die erweiterte Syntax (+/-) ; siehe /etc/passwd

In der Datei /etc/host.conf sollte ein Hinweis auf NIS aufgenommen werden:

# /etc/host.conf
#
order hosts nis bind
multi on

Existiert jetzt noch das Verzeichnis /var/yp, dann kann man mittels

root@erde> /usr/sbin/ypbind

den für die Kontaktierung zum Server zuständigen Dämon starten.

Wiederum überzeugen wir uns von der erfolgreichen Installation:

root@erde> rpcinfo -p
   program vers proto   port
    100000    2   tcp    111  portmapper
    100000    2   udp    111  portmapper
    100005    1   udp    691  mountd
    100005    2   udp    691  mountd
    100005    1   tcp    694  mountd
    100005    2   tcp    694  mountd
    100003    2   udp   2049  nfs
    100003    2   tcp   2049  nfs
 545580417    1   udp    694  bwnfsd
 545580417    1   tcp    696  bwnfsd
    100007    2   udp    923  ypbind
    100007    2   tcp    925  ypbind

Ob der Server richtig erkannt wird, lässt sich schnell erfragen:

user@erde> ypwhich
192.168.1.8


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