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Die Datei /etc/fstab

Die Datei /etc/fstab enthält Parameter über das (permanente) Dateisystem.

Jedes Dateisystem wird durch eine eigene Zeile beschrieben; anhand einer typischen /etc/fstab betrachten wir die wichtigsten Einträge:

/dev/hda1    /            ext2         defaults       1   1
/dev/hdb2    /usr         ext2         defaults       1   2
/dev/hda3    swap         swap         defaults       0   0

/dev/hdc     /cdrom       iso9660      ro,noauto,user 0   0
/dev/fd0     /floppy      auto         noauto,user    0   0

proc         /proc        proc         defaults       0   0

Drei der Einträge dieser Beispieldatei sind für alle Systeme zu empfehlen:

Alle weiteren Zeilen sind optional. Jede Zeile besteht aus 6 Spalten, die im Einzelnen folgende Bedeutung besitzen:


Device  Mountpoint  Type  Options  Dump  Check

Eintrag Bedeutung
Device Blockdevice oder entferntes Dateisystem, welches zu mounten ist
Mountpoint Verzeichniseintrag, in dem das Dateisystem erscheinen soll
Type Typ des Dateisystems (auto steht für automatische Erkennung bei Diskettenlaufwerken)
Options Optionen (siehe nachfolgende Tabelle)
Dump Gibt an, ob das Dateisystem vom Kommando dump zu sichern ist. Dieser Eintrag wird derzeit nur beim Dateisystemtypext2 bewertet.
Check Gibt an, ob das Dateisystem vor dem Mounten zu überprüfen ist. Beim Root-Dateisystem sollte hier eine "1" stehen und bei allen anderen entweder eine "0" (keine Prüfung) oder eine "2". Dateisysteme mit gleicher Nummer werden parallel überprüft, das Root-Dateisystem sollte immer allein und als erstes getestet werden.

Mit den Optionen kann der Mount-Vorgang gesteuert werden (Auswahl):

defaults Voreinstellungen (rw, suid, auto, nouser...)
noauto Kein automatisches Mounten beim Booten
user Device darf von normalen Nutzern gemountet werden
ro, rw read only, read write
exec Ausführung von Binaries gestattet
sync Ungepuffertes Schreiben

Prinzipiell lassen sich alle Dateisysteme (sofern vom Kernel unterstützt) auch per Hand mit dem Kommando mount einbinden, jedoch erfordert dieses Vorgehen immer die vollständige Syntax. Als Beispiel importieren wir das Home-Verzeichnis via NFS (Network File System) von einem Rechner mit den Namen erde.galaxis.de.

Das Dateisystem soll in einem Verzeichnis /nfs sichtbar sein. Die notwendige Kommandozeile lautet:

root@sonne> mount -t nfs erde.galaxis.de:/home /nfs

Möchte der Systemadministrator nun zulassen, dass auch ein normaler Nutzer dieses Verzeichnis mounten kann, trägt er eine entsprechende Zeile in die Datei /etc/fstab ein:

erde.galaxis.de:/home    /nfs     nfs   noauto,user  0  0

Ein solches Dateisystem darf natürlich nicht überprüft werden, da diese Aufgabe dem entfernten Rechner obliegt.

Für den Nutzer genügt jetzt folgende Kommandozeile:

user@sonne> mount /nfs

mount sucht die fehlenden Parameter in der Datei /etc/fstab und wird fündig...

Alle momentan eingebundenen Dateisysteme werden in einer Datei /etc/mtab verwaltet.


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