Wie wir im einführenden Beispiel gesehen haben, dienen Shellvariablen dazu, das Verhalten bestimmter Programme zu beeinflussen. Eine globale Variable ist ab der Shell ihrer Einführung sichtbar, also auch in allen daraus abgeleiteten Shells und in allen darin gestarteten Programmen.
Bereits beim Systemstart werden einige Variablen global belegt. So zum
Beispiel PATH
, die die Suchpfade der Programme enthält oder
WINDOWMANAGER
, die Variable, die den Default-Windowmanager
setzt.
Manchmal entsprechen die vom Administrator getroffenen Einstellungen nicht den Vorstellungen des Nutzers. So wird dieser die Variablen überschreiben.
Um die Variablen auch außerhalb der aktiven Shell sichtbar zu machen, müssen diese möglichst in der ersten aktiven Shell gesetzt werden (da alle Programme/Shells Nachfahren der Login-Shell sind; siehe Prozessentstehung). Um den Windowmanager zu ändern und das HOME-Verzeichnis in den Suchpfad aufzunehmen, sind solche Variablen zu exportieren:
user@sonne> export WINDOWMANAGER=/usr/X11R6/bin/fvwm2
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Möchte man solche Einstellungen für alle zukünftigen Sitzungen geltend
machen, trägt man obige Zeilen in eine Datei .profile
in seinem
Home-Verzeichnis ein.