Die Datei /etc/fstab
enthält Parameter über das
(permanente) Dateisystem.
Jedes Dateisystem wird durch eine eigene Zeile beschrieben;
anhand einer typischen /etc/fstab
betrachten wir die
wichtigsten Einträge:
/dev/hda1 / ext2 defaults 1 1
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Drei der Einträge dieser Beispieldatei sind für alle Systeme zu empfehlen:
Alle weiteren Zeilen sind optional. Jede Zeile besteht aus 6 Spalten, die im Einzelnen folgende Bedeutung besitzen:
Device Mountpoint Type Options Dump Check
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Eintrag | Bedeutung |
Device | Blockdevice oder entferntes Dateisystem, welches zu mounten ist |
Mountpoint | Verzeichniseintrag, in dem das Dateisystem erscheinen soll |
Type | Typ des Dateisystems (auto steht für automatische Erkennung bei Diskettenlaufwerken) |
Options | Optionen (siehe nachfolgende Tabelle) |
Dump |
Gibt an, ob das Dateisystem vom Kommando dump
zu sichern ist. Dieser Eintrag wird derzeit nur beim Dateisystemtypext2 bewertet.
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Check | Gibt an, ob das Dateisystem vor dem Mounten zu überprüfen ist. Beim Root-Dateisystem sollte hier eine "1" stehen und bei allen anderen entweder eine "0" (keine Prüfung) oder eine "2". Dateisysteme mit gleicher Nummer werden parallel überprüft, das Root-Dateisystem sollte immer allein und als erstes getestet werden. |
Mit den Optionen kann der Mount-Vorgang gesteuert werden (Auswahl):
defaults | Voreinstellungen (rw, suid, auto, nouser...) |
noauto | Kein automatisches Mounten beim Booten |
user | Device darf von normalen Nutzern gemountet werden |
ro, rw | read only, read write |
exec | Ausführung von Binaries gestattet |
sync | Ungepuffertes Schreiben |
Prinzipiell lassen sich alle Dateisysteme (sofern vom Kernel unterstützt)
auch per Hand mit dem Kommando mount
einbinden,
jedoch erfordert dieses Vorgehen immer die vollständige Syntax. Als
Beispiel importieren wir das Home-Verzeichnis via
NFS (Network File System)
von einem Rechner mit den Namen
erde.galaxis.de
.
Das Dateisystem soll in einem Verzeichnis /nfs
sichtbar sein. Die
notwendige Kommandozeile lautet:
root@sonne> mount -t nfs erde.galaxis.de:/home /nfs
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Möchte der Systemadministrator nun zulassen, dass auch ein normaler Nutzer
dieses Verzeichnis mounten kann, trägt er eine entsprechende Zeile in
die Datei /etc/fstab
ein:
erde.galaxis.de:/home /nfs nfs noauto,user 0 0
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Ein solches Dateisystem darf natürlich nicht überprüft werden, da diese Aufgabe dem entfernten Rechner obliegt.
Für den Nutzer genügt jetzt folgende Kommandozeile:
user@sonne> mount /nfs
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mount
sucht die fehlenden Parameter in der Datei /etc/fstab
und wird fündig...
Alle momentan eingebundenen Dateisysteme werden in einer Datei
/etc/mtab
verwaltet.