Ab SuSE 5.3 wird neben dem oben beschriebenen Bind-Paket auch die neue, in ihrer Funktionalität erweiterte Version 8.1 ausgeliefert. An dieser Stelle soll kurz auf Änderungen eingegangen werden, die die Administration betreffen.
Die erste Neuerung betrifft die Eingliederung des Paketes in das Dateisystem.
Per Voreinstellung wird das Verzeichnis named
nun in /etc
angelegt und nicht mehr in var
.
Die zweite - und wesentliche - Neuerung betrifft das Konfigurationsfile
named.boot
, welches nun named.conf
heißt und mit einer
neuen Syntax aufwartet. Der Aufbau der Datenbankenfiles bleibt identisch.
Schauen wir uns nun die neue named.conf
genauer an:
# /etc/named.conf (bind 8.1)
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Offensichtlich sind die primary
-Zeilen durch entsprechende Zonen mit
dem Eintrag type master
ersetzt worden. Ein secondary
-Eintrag
würde nun einem type slave
entsprechen. Mit options
wird das
Arbeitsverzeichnis des Servers festgelegt und zone "."
leitet die cache
-Zeile der alten Version ein.
Bis hierher hat sich nur die Syntax geändert, tatsächlich neu sind aber die Spezifikation zur Protokollierung von Meldungen des Servers.
Eine solche Festlegung wird durch das Schlüsselwort logging
eingeleitet. Zunächst werden durch channel
die verschiedenen
Protokolldateien definiert, um anschließend durch category
die
vordefinierten Arten von Meldungen in die entsprechenden Dateien
umzuleiten. Ohne diesen logging
-Mechanismus würde der Server alle
Meldungen in die Datei /var/log/messages
schreiben.