Vorbemerkung:

Wie dunkele Wolken hängt das Schicksal vieler Millionen von Zwangsarbeiter über Europa, auch heute noch. Verschleppt, geschunden, missbraucht werden sie in den Jahren des zweiten Weltkrieges durch ein Interessengeflecht aus Besatzungsmacht, KZ-Verwaltung und Wirtschaft des sogenannten Großl;deutschen Reiches. Lebensbedingungen, Unterbringung, Verpflegung, Grad der Bewachung unterscheiden sich fundamental voneinander, je nachdem von woher die Zwangsarbeiter kommen. Die Verwirklichung der SS-Pläne einer „Vernichtung durch Arbeit" trifft vor allem sowjetische und jüdische KZ-Häftlinge in den Außl;enkommandos. Unter Bewachung durch SS oder ihrer Hilfsorganisationen werden Juden, Russen, Polen, Sinti und Roma als ´"Untermenschen" schlimmer als Tiere behandelt, leben und arbeiten unter strenger Bewachung in abgetrennten umzäumten Bereichen, erhalten weniger Lebensmittel, dürfen bei Bombenalarm nicht in die Bunker, u.s.w.

Bei ihrer Rückkehr 1945 werden Zwangsarbeiter überall in Europa verdächtig, die deutsche Besatzungsmacht unterstützt zu haben. Oft werden sie beruflich und sozial geschnitten oder nach der Rückkehr in Arbeitslager geschickt. Bisher geleistete oder geplante Entschädigungszahlungen enthüllten sich bei näherer Betrachtung als Versuch zum Freikauf von der Verantwortung für den Einsatz zur Sklavenarbeit. Nicht alle Zwangsarbeiter kommen zurück, Tausende kostet das mörderische System der „Vernichtung durch Arbeit" das Leben.

 Am 26.Juni 1944 fällt im Zuchthaus Brandenburg-Görden unter dem Fallbeil 

der Kopf des 32jährigen Niederländers Homme Hoekstra aus dem friesischen Leeuwarden. 

Warum?

Homme Hoekstra
Jugendbild
Zeltlager